Vor der Operation
Fütterung
Die letzte Fütterung sollte ca. 12 Stunden vor dem geplanten OP-Termin erfolgen.
- da Hunde nach Verabreichung des Narkosemittels erbrechen können und die Gefahr
besteht, dass sie das Erbrochene aspirieren (einatmen) und so die Atemwege
verschlossen werden könnten. Zudem kann das Erbrochene in die Lunge gelangen
und dort lebensbedrohliche Lungenprobleme (Aspirationspneumonie) verursachen.
- durch eine Fütterung wird der Kreislauf unnötig belastet und die Dosierung der
Narkosemittel wird schwieriger.
- Trinken bis ca. 1 Stunde vor OP-Termin. Jedoch ausschließlich Wasser und keine
gehaltvollen Getränke, wie Milch oder Malzbier.
Medikamenteneingabe Sollte Ihr Hund täglich Medikamente erhalten, wie Schmerzmittel, Schilddrüsenhormone, Herzmedikamente usw., so stimmen Sie bitte die Gabe vorher mit uns ab.
Aktivität
36 Stunden vor dem OP-Termin sollte jede vermehrte körperliche Anstrengung und
Aufregung vermieden werden. Sie können mit ihrem Hund spazieren gehen, jedoch
lassen Sie ihn an der Leine und nicht mit anderen Hunden toben. Dies schont den
Kreislauf und die Nerven des Tieres.
Kot- und Urinabsatz
Bitte unternehmen Sie vor der OP mit Ihrem Vierbeiner noch einen ruhigen Spaziergang damit er Gelegenheit hat sich zu lösen.
- Eine volle Harnblase und ein gefüllter Darm können bei einer OP stören und
eventuell die Sicht versperren.
- Die Entleerung findet während der OP-Vorbereitung statt und verzögert das
Prozedere unnötig und verlängert natürlich auch die Narkosezeit ungebührlich.
- In der Aufwachphase hat es den Vorteil, dass das Tier nicht dringend raus muss und
seine Notdurft nicht womöglich nicht einhalten kann.
Sonstiges
Da für einen Routineeingriffe nur gesunde Hunde den OP- und Narkosebelastungen
ausgesetzt werden bitten wir Sie uns auf alle Veränderungen aufmerksam zu machen.
- Durchfall
- Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Beginnende Läufigkeit etc.
Am besten machen Sie sich Notizen.
Wir untersuchen Ihren Hund und entscheiden dann, ob Ihr Tier narkosefähig ist.
Sollte Ihnen noch weitere Dinge wünschen, die mit der anstehenden OP zu
vereinbaren sind, dann weisen Sie uns am besten schon vor der OP darauf hin, damit
wir es zeitlich einrichten können.
Narkose
Wir legen Wert darauf, dass die Hundehalter oder zumindest eine vertraute Person
während der Narkoseeinleitung anwesend sind.
In der Regel erhält Ihr Hund zunächst eine Injektionsnarkose und wird daraufhin
intubiert.
Diese Methode biete einige Vorteile gegenüber einer Injektionsnarkose:
- Die Inhalationsnakose (Gasnarkose) ist gut steuerbar
- Sollte es zu einem Atemstillstand kommen kann der Patient sofort beatmet werden -
Das Narkosegas (Isofluran) wird sehr schnell abgebaut und der Patient wacht deutlich
schneller auf.
Wenn das Tier schläft können Sie solange nachhause gehen oder im Wartezimmer
Platz nehmen.
Nach der Operation
Aufwachphase
Sobald die OP beendet ist rufen wir Sie an damit Sie während der Aufwachphase
dabei sein können.
Während der Aufwachphase ist ihr Hund sehr Geräusch- und Berührungsempfindlich.
Das liegt daran, dass die Nerven, die für die Hemmung notwendig sind erst später
"wach" werden als die, die für die Bahnung, also die Bewegung, zuständig sind.
Einfach gesagt, es fehlen die Stellmotoren der Sensoren (Sinne) und der
Motoren (Muskeln).
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Kreislauf und der Wärmeregulation.
Aus diesem Grunde sind jetzt zwei Dinge wichtig:
- Ruhe
- Wärme
Sobald der Hund von selber in Brustlage liegen kann und ansprechbar ist können Sie
mit Ihrem Hund nachhause gehen.
Die Narkosemittel haben einen Hang Over (Nachwirkung) von ca. 6 Stunden.
In dieser Zeit sollten die Tiere zuhause die Möglichkeit haben in Ruhe wach werden zu
können.
Lassen Sie Ihren Hund währenddessen nicht ohne Aufsicht, da die Bewegungen noch
unkontrolliert sein können.
Fütterung
Wasser können Sie Ihrem Hund sofort anbieten.
Futter erst, wenn Ihr Hund ohne jegliche Narkosenachwirkungen ist.
Da jedes Tier die Narkose unterschiedlich verkraftet kann es durchaus sein, dass eine
Fütterung erst frühestens am nächsten Tag erfolgen kann.
Prinzipiell ist es besser den Hund am OP-Tag fasten zu lassen. Dies ist für den
Organismus besser, da er so nicht unnötig belastet wird.
Zudem kann es als Folge der Narkose dazu kommen, dass sich Ihr Hund zuhause
übergeben kann.
Dies ist normal und bedarf keiner Behandlung.
Aktivität
Am Tag der Operation können Sie mit Ihrem Hund vorsichtig an der Leine nach
draußen gehen damit er sich lösen kann.
Bei kleineren Routineeingriffen:
- Zahnsteinentfernung
- Biopsien etc.
empfiehlt es sich den Hund noch ein bis zwei Tage zu schonen.
Nach größeren Eingriffen:
- Kastration
- Tumor-OP
- Darm-OP
- Augen-OP etc.
sollte der Patient für mindestens eine Woche an der Leine geführt werden um ein eine
ordentliche Wundheilung zu gewährleisten.
Kot- und Urinabsatz
Da Ihr Hund gefastet hat und die Narkosemittel hemmend auf die Darmtätigkeit
wirken kann es durchaus sein, dass Ihr Vierbeiner bis zu zwei Tagen keinen Kot
absetzt. Urin wird Ihr Hund noch am gleiche Tag absetzten.
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